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radfahren

Nachweislich haben die GRÜNEN das radfahren nicht erfunden. Ich bewegte mich schon mit so einem Teil, als es die überhaupt noch nicht gab. Schöne Gute Alte Zeit..

Und als eine andere Zeit gekommen, da tauschte ich die filigrane Rennmaschine gegen etwas alltagstauglicheres aus. So für rd. 10.000 km Rad Touristik.

Für die ausgewiesenen Radwege in MeckPomm erforderte es dann aber doch noch einmal eine Neuanschaffung. Das „Rote“ war für unsere neue Umgebung einfach nicht robust genug (einmal um den Schweriner See und beide Laufräder waren krumm..).

Weil m.E. unserer Regierung die Förderung des Radwegbaus in Peru (!) deutlich wichtiger, als eine intakte Infrastruktut im eigenen Land, ist – da schieben wir doch gerne..

Am gestrigen Pfingstausflug stellte sich für uns dann nur noch die Frage: Wo bitte, geht´s nach PERU..

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sprüche

Bei meinem Besuch in Halle fiel mir ein besonders schönes Gebäude auf.

Entgegen meiner Annahme ist es kein Schloss oder zumindest ein ehemaliger hochherrschaftlicher Fürstensitz – hier wohnt die Justiz.

An der Fassade des Bauwerks aus 1905 findet man bunte Verzierungen, Büsten von Persönlichkeiten und Wappenbilder. Dazu als Deko ein paar Lebensweisheiten.

Schaut man etwas genauer hin, liest man da an einem Erker „Rache ist neues Unrecht“ (von wem das stammt, weiss ich nicht) und unter einem Fenstersims: ein vertrauter Schriftzug, der mir im Gegensatz z.B. für einen, mir erst kürzlich als verboten bekannten Spruch, dann doch etwas suspekt vorkam „Jedem das Seine“aber Hallo,  w e r  wohnt hier??

Ich habe diesen bewusst nicht forografiert, im Netz gibt´s aber die entsprechenden Fotos zu googeln.

In Stein gemeißelt, der Spruch vom Recht. Der steht über der Eingangstür. Den habe ich aber auch kürzlich in einem ehemaligen Stasi Gefängnis in Schwerin gesehen. Sinnigerweise wurde das in der Nazi Zeit direkt neben dem Gerichtsgebäude, mit Direktzugang, errichtet..

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umgenietet

Bild stammmt von Stephanie Albert, freigegeben durch pixabay content license, Danke!

Noch vor ein paar Tagen stand die „Reitende Alexandrine“ im Zentrum von Ludwigslust.

Alexandrine Auguste war die älteste Tochter des Großherzogs Friedrich Franz III von Mecklenburg-Schwerin (1851-1897) und desssen Ehefrau, der Großfürstin Anastasia Michailowna Romanowa (1860-1922), sowie eine Urenkelin des Zaren Nikolaus I

Am vergangenen Sonntag rasten drei alkoholisierte Ukrainer (Alter 19, 20 und 23) mit ihrem Oberklasse BMW über den Kreisverkehr und prallten gegen das Denkmal. Die Statue wurde dabei umgerissen und an dem lebensgroßen Pferd brachen die Beine ab. Der PKW wurde von den Trümmern begraben und ist vermutlich ein Totalschaden. Die Statue kann evtl. repariert, oder auch neu gegossen werden. (Wer zahlt ist wohl Nebensache)

Die flüchtigen Helden konnten gefasst werden. Der Bürgermeister ist nicht wütend, sondern meinte nur, der Kreisel sei groß und die Statue doch gut zu sehen.

Vielleicht hat auch bloss das Navi versagt – die Front liegt meines Wissens doch (noch) entgegengesetzt..

PS. Die Fakten zum Unfallhergang habe ich der SVZ v. 14.5. entnommen. Da findet sich auch ein Foto des Trümmerhaufens.

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salz & baumkuchen

Die ehemalige Hansestadt an der Jeetze hatte ihre Blütezeit vom 13 – 16 Jh, dann wurde sie aus dem Hansebund ausgeschlossen. Das nahmen die wohl nicht so tragisch und erfanden eben den Baumkuchen..

Na ja, ob das so stimmt ? – eher nicht, habe ich mir selber ausgedacht.. (Der Baumkuchen stammt aus dem 19. Jh und 1865 wurde ein Salzweder Konditor sogar königlicher Hoflieferant)

Salzstrassen gibt es natürlich viele (unbewusst dieser Bedeutung, bin ich mit dem Motorrad sogar einmal entlang der „Großen“, also der Assietta-Kammstrasse gefahren). Salz war das Gold des Mittelalters.

So einiges aus der damaligen Zeit ist jedenfalls übriggeblieben. Tore, Türme, Marienkirche und gaanz viel Fachwerk.

Immerhin ist Salzwedel einer der geschichtsträchtigsten Orte des Landes Sachsen-Anhalts.

Viele, der fast 600 Fachwerkgebäude und die imposanten Bürgerhäuser erinnern an den alten Reichtum der Stadt. Darunter findet man sogar das Geburtshaus von Jenny Marx, der Ehefrau von Karl Marx.

Ob das Haus mit der Antifa Parole künftige Sommerresidenz unserer Innenministerin wird ist reine (eigene) Spekulation..

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suspekt II

Letzte Woche auf dem iPad und gestern bei DELL.

Bei DELL bin ich aber nur einer von 49 Millionen Betroffenen – und bei mir ist eh´nichts zu holen. Es sei denn, die Lottofee käme zu Besuch

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heinrich der vogler

sass hier 919, nach erfolgreichem Singvogelfang (was ja bekanntlich seine Lieblingsbeschäftigung war) am Ofen. Und genau da wurde er von Postboten oder Kurieren gestört, die ihm sagten, er sei zum neuen deutschen König gewählt worden – und vermutlich fragten, ob er etwas dagegen hätte.

Derart genötigt, nahm er die Wahl an, gründete zunächst einmal die Stadt Quedlinburg und als Heinrich I war er dann nicht nur der erste König, sondern auch Gründer des späteren Heiligen Römischen Reiches.

Na ja, ob das alles wirklich hier und genau so war? Klingt jedenfalls gut und was Genaues weiß man ja doch nicht.

Der Gang durch das heutige Unesco-Weltkulturerbe lohnt sich dennoch. Da findet man bei einem Rundgang durch acht Jahhunderte Fachwerkbau mehr als 2.000 malerische Häuser auf engstem Raum

Quedlinburg war nicht nur Königsplatz, sondern auch Kaiserpfalz und später sogar Mitglied der Hanse.

Der Bau der Marktkirche begann ca. 1100 und hat auch so einiges erlebt. Da gab es sogar einst einen Baustop als Folge der Unterwerfung der Stadt unter die Stiftsherrschaft. Und natürlich etliche Umbauten im Innen- und Aussenbereich.

Die Stadt liegt übrigens an der Bode, nur etwa 30 km von der Rappode -Talsperre entfernt. Also ganz in der Nähe meines  „Zipline Abenteuer Spielplatzes“ und auch Teufelsmauer oder Hexentanzplatz. sind nicht weit entfernt.

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suspekt

Da fällt mir nicht mehr viel ein, 9.000 km weit weg habe ich mein iPad noch nie verlegt..

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unterwegs

Einst Ex DDR Grenzstadt, heute als Tor zur Ostsee beworben.

An der Stepenitz Brücke verlief einst die „Staatsgrenze“ und es gab genau hier eine Mauer zwischen dem Dassower See, der ja schon zu Lübeck gehörte und der B 105 – die Grenzwächter gehörten zur absoluten Elite.. Der ehemalige Getreidespeicher ist inzwischen ein „Touri Bunker“.

Die Nikolaikirche stammt aus 1230 und gehört zur, von mir gerne aufgesuchten, Backsteingotik. Das letzte Fischerboot seiner Art steht am Ortseingang und die beiden Riesenfrauen erzählen die Geschichte von Frauen, die vor lauter plaudern Zeit und Raum vergaßen..

Die Landschaft gabs schon immer.

Kaum zu glauben, wie es hier vor 35 Jahren zuging. Der gnädige Mantel der Geschichte hat da so manches vergessen gemacht.

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teufelswerk

Aus einer Zeit, in der die sozialen Netzwerke überwiegend zweibeinig waren, stammt die Sage von der Teufelsmauer:

Die Region Blocksberg (Brocken im Harz) gehörte eigentlich dem Teufel. Da störte natürlich der, um sich greifende, Kirchen- und Klosterbau. So etwas geht ja auch nicht und da kam ihm die (schon von Chinesen und später sogar Deutschen bevorzugte) Idee eines Mauerbaus. Rings um sein Gebiet.

So was geht natürlich nur nachts (ich erinnere mich noch gut an die Nacht des 12.August 1961 (da hatte ich einen Nebenjob, an einer, nachts geöffneten Tankstelle) und soll vor dem ersten Hahnenschrei fertig sein.

Nicht ungewöhnlich war es aber in jener Zeit, dass die Leute (hier eine Bäuerin) noch richtig früh ihre Arbeit begannen und so trug die besagte Frau in einem Korb einen Hahn zum Mark in Thale oder sonstwo hin. Als sie die, vorher nicht dagewesen, riesige Mauer sah, erschrak sie, stolperte, schrie und passend dazu krähte der Hahn.

Etwas irritiert dachte der Teufel, es sei schon Tag und er sei mit seinem Mauerbau nicht vor Tagesanbruch fertig geworden. Vor lauter Wut riss er also sein begonnenes Werk wieder ein. Entsorgung war damals nicht „In“ und so dürfen wir heute noch die Reste bewundern.

Was wäre die Welt ohne Sagen und vielleicht ließ sich in dieser Umgebung auch mein Ex Frankfurter Landsmann (der Johann Wolfgang..) hier etwas zu seinen neuen Geschichten inspirieren.

Der Stein erinnert an den Dichter, ob er genau auf dieser Bank saß ist nicht bekannt – aber für die Nachwelt unheimlich wichtig, dass ein anderer (Ex)Frankfurter sich darauf ausruhte. Ich, wer sonst?

Es muss also nicht immer „Brocken“ sein, wenn man an Harz denkt. Im idyllischen Bodetal findet man Ruhe, Erholung und auch ein wenig für die körperliche Ertüchtigung – die Rappode Talsperre meine ich heute aber nicht😊

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Vorsicht: H Wort

„Der Frühling webt schon in den Birken“, so sprach Mephistopheles in einer Szene des „Faust“ – und danach kam der genannte Spruch.

Für den hätte 2016 der Frankfurter Johann Wolfgang v. G. vom Frankfurter Oberlandesgericht eine Strafe von 750 Euro aufgebrummt bekommen. Und schon die Verdächtigung als Hexe stellt, lt. einem Urteil des Mannheimer Amtsgerichts eine schwerwiegende Beeinträchtigung des Rufs dar.

Als Johann Wolfgang damals entlang der Teufelsmauer (bei Thale im Harz) wanderte, konnte er sich noch ungestraft solche Unverschämtheiten leisten. Ungeachtet, dass es zum Beginn seines Werks gerade erst 150 Jahre her war, als man nahe seines „Andenkensteins“, die letzte Hexe verbrannte.

Weit weg von Frankfurt und Mannheim, feiern in der Walpurgisnacht, verkleidete Hexen in bunten Kostümen keine Orgien mit dem Teufel, sondern sind einfach nur gut drauf. Und ihre location lockt inzwischen massenhaft Besucher an.

Ich bin eigentlich nicht besonders ängstlich und lebe glücklicherweise auch nicht mehr in Frankfurt (Main) – es ist für mich aber schon so eine Art Mutprobe, überhaupt über H… zu schreiben..😉😉